Interview mit Eddie Rasnake

Schon zwölf Bücher sind beim rigatio Verlag von Eddie Rasnake erschienen.
Heute stellen wir Ihn hier vor.

rigatio: Erzähl uns, wer zu deiner Familie gehört und wo ihr zu Hause seid.

E.R.: Meine Frau Michele und ich leben in Chattanooga, Tennessee, in den USA. Wir haben vier erwachsene Kinder, die aber alle nicht mehr zu Hause wohnen.

rigatio: Du verdienst dein Geld nicht mit Bücherschreiben. Was machst du beruflich?

E.R.: Ich bin Pastor an der Woodland Park Baptist Church, einer großen Gemeinde der Südlichen Baptisten in Chattanooga. Ich koordiniere die Dienste, kümmere mich um die Schulung von Leitern und betreue jüngere Pastoren. Predigen gehört auch zu meinen Tätigkeiten.

rigatio: Wie bist du Christ geworden, und wer hat deinen Glauben besonders geprägt?

E.R.: Ich bin in einem zerrütteten Elternhaus aufgewachsen. Als Kind habe ich die Kinderstunde in der Kirche besucht, aber ab der High-School spielte Gott keine Rolle mehr. Damals war ich in die Drogenszene verwickelt. Ich habe selbst Drogen genommen und auch an andere verkauft. Am Ende meiner High-School-Zeit wurde mein älterer Bruder wegen einiger Drogendelikte verhaftet und musste für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das hat mich sehr getroffen, und ich fing an, über mein Leben nachzudenken. Ich machte mich auf die geistliche Suche und beschäftigte mich mit den Mormonen, Hare Krishna, mit transzendentaler Meditation und anderen vermeintlichen Zugängen zu Gott. Aber ich bekam dort nicht die Antworten, die ich suchte. In meiner Zeit am College begegnete ich lebendigem Christentum durch einen gläubigen Mitarbeiter, der mit mir über Jesus Christus redete. Zuerst war ich nicht interessiert, weil ich als Kind auch schlechte Erfahrungen mit Christen gemacht hatte. Aber dann sah ich, was eine Beziehung zu Jesus Christus bedeutet. Einige Monate brauchte ich zum Überlegen, dann übergab ich mein Leben Jesus Christus und erlebte eine dramatische Veränderung. Über die Jahre haben mich Männer wie der Pastor Wayne Barber und der Bibellehrer Spiros Zodhiates geprägt, die mich persönlich betreut haben und mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Großen Einfluss hatten auf mich aber auch die Bücher von Chuck Swindoll, Ian Thomas u.a. 

rigatio: Was hat dich zum Schreiben gebracht, und warum schreibst du Kurse?

E.R.: Schwer zu sagen, woher das Interesse zuerst kam. Während der Schulzeit habe ich nie gerne geschrieben. Aber nach meiner Bekehrung war dieser Wunsch da. Als vor Jahrzehnten mein erstes Buch erschien, wurde mir sehr schnell die Kraft des geschriebenen Wortes bewusst: Es gelangt an Orte, wo ich niemals hinkomme, und erreicht Menschen, denen ich nie begegne. Ich sehe es als eine großartige Möglichkeit, meinen Dienst auszuweiten. Besonders gern schreibe ich Bibelkurse. Denn wenn ich Menschen ins Wort Gottes führe, hat das eine viel größere, lebensverändernde Kraft als meine Worte allein.

rigatio: Du bist Pastor/Ältester einer Gemeinde. In welchen Bereichen setzt ihr Kurse ein?

E.R.: Ich habe das große Vorrecht als Pastor und Ältester in einer Gemeinde zu dienen, die großen Wert darauf legt, die Gläubigen auszurüsten. Fast mein ganzes Material ist zuerst in unserer Gemeinde getestet worden. Das ist für mich sehr wichtig, weil ich dann sofort Rückmeldung bekomme, ob ein Bibelkurs praktisch und effektiv ist. Da meine Kurse in der Gemeindearbeit und nicht einfach am Schreibtisch entstehen, ist mein Eindruck, dass sie den durchschnittlichen Gläubigen viel besser erreichen.

rigatio: Welche Erfahrungen macht ihr damit?

E.R.: Ich schreibe einen Kurs mit dem Ziel, dem Leser zu helfen, eigene Entdeckungen zu machen. Es fängt damit an, dass ich Fragen an den Bibeltext formuliere und dann die Antworten suche. Die Fragen sollen dem Leser helfen, selbst über den Text nachzudenken und dabei Wahrheiten zu entdecken. Das bringt ihm viel mehr, als wenn ich ihm nur sage, was er glauben soll. Dadurch möchte ich ein bisschen die Haltung der Beröer fördern, die Lukas in Apostelgeschichte 17,11 beschreibt: „… sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte.“ So wird die Bibel – und nicht der Autor – die höchste Autorität.

rigatio: Dein Dienst geht über die örtliche Gemeinde hinaus. Was machst du noch? 

E.R.: Ich habe ein großes Anliegen für Mission, und dabei besonders für die Ausbildung von Leitern. Ich durfte Trainingsprogramme für Pastoren und Älteste in Asien, Europa, Nord- und Mittelamerika aufbauen. In dutzenden Ländern auf der ganzen Welt durfte ich dienen: auf Konferenzen, bei Leiterprogrammen, mit einheimischen Werken. Mal sehen, wo Gott mich noch hinführt. 

rigatio: Wie bringst du Familie, Gemeindedienst, Vortragstätigkeit im In- und Ausland … unter einen Hut?

E.R.: „Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige“ (Mt 9,37). Das heißt, es wird immer mehr Arbeit geben als Zeit. Diese Erkenntnis treibt mich ins intensive Gebet, damit ich darauf achte, mich auch wirklich auf Gottes Aufgabe für mich zu konzentrieren und mich nicht zu verzetteln. Ich bin dankbar, dass Gott mich einlädt, an seinem Werk mitzuarbeiten. Aber ich habe gelernt, nicht einfach auf meine Arbeit zu vertrauen. Darum bitte ich Gott, das zu tun, was nur er tun kann. Ich finde Ruhe in dem Versuch, das in aller Unvollkommenheit zu leben.    

rigatio: Gibt es ein neues Buch, an dem du gerade schreibst? Worum geht es darin?

E.R.: Momentan mache ich letzte Korrekturen an einem zweibändigen Kurs über die Apostelgeschichte. Außerdem unterrichte ich in der Gemeinde gerade eine Reihe über einige schwierige gesellschaftliche Fragen, wie Sexualität, Rassismus, Immigration, Relativismus etc. Wir wollen biblische Antworten auf diese Fragen geben und die Geschwister ausrüsten, ihren Nachbarn, Mitarbeitern, Familienangehörigen und Freunden auf gewinnende Weise Rede und Antwort zu stehen. Am Ende soll das Ganze als Buch erscheinen. 

rigatio: Darauf sind wir gespannt. Eddie, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen dir Gottes Segen für deine vielfältigen Aufgaben und Dienste!

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