Anker werfen

rigatio: Henrik, mach einer kennt dich als Vielleser, da du auf lesendglauben.de zahlreiche Buchrezensionen veröffentlichst. Gerne möchten wir unseren Lesern dich als unseren Autor vorstellen. Erzähl uns, wer zu deiner Familie gehört und wo ihr wohnt.

H.M.: Danke für die Nachfrage. Meine Frau Elfi und ich wohnen in Sindelfingen, das ist bei Stuttgart. Wir haben 2010 geheiratet und Gott hat uns alle vier Jahre jeweils im Oktober eine Tochter geschenkt. Zusammen dürfen wir uns somit über drei Töchter freuen.

rigatio: Dein Geld verdienst du nicht mit dem Schreiben von Studienkursen. Was machst du beruflich?

H.M.: Gott hat Gnade geschenkt, dass ich den tollsten Beruf der Welt ausüben darf: Lehrer. Seit 2012 bin ich an einer Bekenntnisschule aktiv und unterrichte in der Sekundarstufe I. Neben der Wissensvermittlung habe ich die Realschule mit aufgebaut und engagiere mich hauptverantwortlich für die Berufsorientierung, damit junge Menschen ihre Zukunft gestalten können.

rigatio: Wie bist du Christ geworden? Wer hat deinen Glauben besonders geprägt?

Dankbarerweise durfte ich in einer christlichen Familie aufwachsen. Seitdem ich denken kann, spielt Gottes Wort, die Bibel, der Besuch einer christlichen Gemeinde und das Leben nach den biblischen Maßstäben eine zentrale Rolle in meinem Leben.

Im Alter von fünf Jahren erklärte mir meine Oma, weshalb der Herr Jesus für uns wichtig ist. Sie meinte, dass wir Menschen wie Schafe seien und Schafe benötigen einen Hirten, der auf sie aufpasst. Also kniete ich mich ans Bett meiner Oma und zählte alle Dinge auf, die mich von Gott trennten und bat Jesus, mein Lebenshirte zu werden.

Mit sieben erklärte mir mein Vater dann, weshalb Menschen in die Hölle kommen. Aus Angst vor der ewigen Gottesferne, betete ich mit ihm erneut und machte meine Entscheidung für Jesus noch einmal fest.

In den Folgejahren erlebte ich Höhen und Tiefen des Glaubens. Im Alter von 15 Jahren entschied ich mich dazu, meinen Glauben an den Herrn Jesus öffentlich zu bekennen. Ich ließ mich taufen. Doch statt Hingabe folgte ein Leben im Graubereich.

Mit 19 Jahren kam es dann zu einem entscheidenden Wendepunkt, denn es galt abzuklären, ob ich Nachfolger oder nur Fan von Christus sein wollte. Zum Geburtstag erhielt ich den Vers: „Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke!“ (Epheser 6,10). Es war der Vers, der mich zur Nachfolge anspornte. Durch diesen Vers wurde mir klar, Christsein hat nichts mit eigener Leistung oder biblischem Wissen zu tun, sondern der Herr Jesus wünscht ein ungeteiltes Herz, das ihm in allen Lebensbereichen nachfolgt.

Mein Leben hat sich seither noch stärker auf den Herrn Jesus ausgerichtet. Immer mehr erlebe ich wie sehr seine Kraft meine Stärke ist. Mein Innerstes brennt für den Herrn und es ist mein Anliegen, Menschen mit Jesus in Kontakt zu bringen, ihnen als Wegweiser auf Christus zu dienen und v.a. jungen Menschen den Weg der Nachfolge vorzustellen. Der Apostel Johannes formuliert mein Herzensanliegen: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott über seinen Sohn bezeugt hat. Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“ (1. Johannes 5,10-13).

Paulus fasst meine Theologie sehr gut in Römer 5,1-2 zusammen: „Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir im Glauben auch Zugang erhalten haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns aufgrund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.“ Schlussendlich verdanke ich es Gott allein, dass er mich in sein Siegerteam geholt hat. Mein Leben in der Nachfolge hat nun eine Hoffnung, die mit der Perspektive Ewigkeit verbunden ist, weil Jesus Christus für mich gelitten hat, gestorben und auferstanden ist. Soli Deo gloria!

rigatio: Henrik, wie bist du auf die Idee gekommen, einen Kurs über die unverhandelbaren Glaubensfundamente zu schreiben?

H.M.: Als Lehrer bin ich täglich von jungen Menschen umgeben und darf an ihren Fragen hinsichtlich der Zukunft und des Glaubens teilhaben. Es sind nicht selten jüngere Menschen, die die grundsätzlichen Fragen stellen, weil sie ihr Glaubensfundament noch legen müssen. Daneben gibt es aber auch im evangelikalen Raum Entwicklungen, die dazu führen, dass die Antworten auf die wesentlichen Fragen immer mehr verändert werden. Diese Fragen und die Aufweichung biblischer Wahrheiten gaben Anlass, um biblische Kernwahrheiten kompakt darzulegen.

rigatio: „Anker werfen“ – wie kam es zu diesem Titel?

H.M.: Ausschlaggebend dafür war ein Buch von Alissa Childers, das den Titel „Ankern“ trägt. In ihrer Ausarbeitung zeigt sie auf, wie man Grundwahrheiten im Fahrwasser des postmodernen Gewässers verteidigen kann. Inspiriert von dieser Lektüre und v.a. Artikeln von Markus Till (blog.aigg.de) und Peter und Paul Bruderer (danieloption.ch) sowie anderen Büchern (z. B. J. Gresham Machen: Christentum und Liberalismus, 3L Verlag), Artikeln und Blogbeiträgen, entschied ich mich dazu, biblische Glaubensfundamente wiederzuentdecken, damit jeder seinen Anker auswerfen kann.

rigatio: Was ist das Besondere an diesem Kurs?

H.M.: Es ist ja nicht so, dass es keine Bücher und Artikel zu diesen Glaubensfundamenten gibt. Im Vergleich mit anderen Werken ist der Kurs aber darauf ausgerichtet, seine Teilnehmer zum eigenen Denken anzuregen. Er möchte nicht nur Wissen vorlegen, sondern die Leserinnen und Leser dazu befähigen, ihr Glaubensfundament durch biblische Wahrheiten zu verankern. Zudem ist er kompakt gehalten. Die Teilnehmer werden dazu angeregt, selbstständig die Bibel zu studieren und sich mit den Folgen diverser Veränderungen in der Lehre zu beschäftigen.

rigatio: Wie bist du dabei vorgegangen?

H.M.: Das Material habe ich an die Impuls Reihe des Verlages angelehnt, da diese Reihe Kurse zu Einzelthemen beinhaltet, die in überschaubarer Zeit selbstständig oder in Gruppen erarbeitet werden können. Hinzukommt, dass der Kurs besonders das eigene Denken sowie kritisches Bewerten von theologischen Meinungen fördert und Gottes Wort zu Wort kommen lassen möchte. Deshalb wurde u. a. auch Wert auf die Bereiche Denk darüber nach und Wo stehst du gelegt. In jedem Kapitel erfährt der Leser zudem:

  • wo grundlegende Glaubenslehren heute angegriffen werden,
    • wie wir diese Wahrheiten aus der Bibel ableiten können,
    • warum diese Lehren unverhandelbar sind und
    • was sie für das persönliches Glaubensleben bedeuten.

rigatio: Für wen ist „Anker werfen“ besonders geeignet?

H.M.: Gerade Personen, die mit postevangelikalem Gedankengut in Kontakt kommen, soll der Kurs helfen, zu erkennen, wo ein falscher Wind der Lehre das Glaubensboot in gefährliche Gewässer bringen kann. Darüber hinaus eignet sich das Material auch für Teenie- und Jugendleiter sowie Pastoren, um Glaubensfundamente erneut in ihren Gemeinden zu lehren und zu verankern. Ebenso kann das Material in einem Hauskreis eingesetzt werden, um sich vor liberaler Theologie zu schützen. Denn durch Anker, die in Gottes Wort geworfen werden, hält das Glaubensboot den Stürmen der „theologischen Neuorientierung“ stand.

rigatio: Wie bringst du Familie, Gemeinde, Ehrenamt und Blog … unter einen Hut?

H.M.: Gott legte in mir ein äußerst analytisches Wesen an, das mithilft, strukturiert und v.a. effektiv und effizient mit meinem Zeitmanagement zu haushalten. Zudem habe ich erfahren, dass das Trachten nach dem Reich Gottes (Mt 6,33) Segen mit sich bringt. Mit dieser Perspektive komme ich gut durch den Alltag und vermeide es, mich in unnötigen Aufgaben zu verzetteln. Des Weiteren ist meine Frau mir eine echte Gehilfin, um die zahlreichen Aufgaben und Dienste zu bewältigen. Außerdem gilt es gabenorientiert zu arbeiten. Insgesamt vertraue ich nicht auf meine Leistung oder mein Potenzial, sondern lebe täglich aus der Gnade und in dem Wissen, dass ich nur in IHM stark werden kann und es Seine Macht ist, die mich stärkt.

rigatio: Gibt es weitere Projekte, die du gerne realisieren würdest?

H.M.: In der Tat. Bei CV Dillenburg wird 2025 ein Buch über den Transhumanismus erscheinen. Dazu liegen auf meiner Festplatte noch ein paar Manuskripte und in meinem Kopf gibt es zahlreiche weitere Ideen. Eine Herausforderung für die Gemeinde Jesu wird das Thema LGBTQIA+ sein. Dabei müssen wir als Gemeinden erkennen, wie wir zu Räumen der Gnade und Wahrheit werden. So wird das Thema der Diversität sicherlich eine Herausforderung für die kommenden Generationen sein. Zudem liegt es mir auf dem Herzen Menschen für den Herrn Jesus zu begeistern und ihnen aus Gottes Wort Leitplanken vorzustellen, damit die Fahrt auf der Lebensbahn im Ziel endet.

Rigatio: Henrik, vielen Dank! Dann wünschen wir deinem Kurs eine weite Verbreitung und dass er vielen Menschen zum Segen wird!

 

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