Interview mit Silvia Wambululu zu ihrem Kurs „Nachfolgerin“
rigatio: Frau Wambululu, in diesem Frühjahr ist Ihr Buch Nachfolgerin – jetzt mal ehrlich bei rigatio erschienen. Wir möchten Sie gerne unseren Lesern vorstellen. Erzählen Sie uns doch etwas über sich. Wo wohnen Sie? Was machen Sie beruflich?
S.W.: Sehr gerne. Seit eineinhalb Jahren wohne ich wieder in der Nähe von Zürich, aber sehr ländlich gelegen. Hier bin ich nicht nur sehr nahe an meiner Arbeitsstelle, wo ich als Assistentin im kaufmännischen Bereich arbeite, sondern auch nicht weit von Familie und Freunden, was ich sehr schätze
rigatio: Wie sind Sie Christ geworden, und wer hat Ihren Glauben besonders geprägt?
S.W.: Lange Zeit war ich davon überzeugt, dass Religion nur eine Ausrede für Menschen ist, um entweder Macht auszuüben oder keine Verantwortung für das eigene Leben übernehmen zu müssen. Mit Ende 20 änderte sich dann mein Leben, als Gott mir nicht nur aufzeigte, dass Er existiert, sondern auch, dass ich zu Ihm umkehren musste, ich aber vor Ihm aus eigener Kraft nicht gerecht sein konnte. Erst da erkannte ich seine Gnade in Christus und wie nötig ich sie hatte.
Da ich zu Beginn kaum Christen kannte, wurde ich vor allem durch Predigten geprägt, die ich im Internet fand. Natürlich konnten Internet oder Bücher kein Ersatz sein für die Gemeinschaft mit anderen Christen. Je länger ich im Glauben war, desto mehr lernte ich aber auch Menschen in meinem persönlichen Umfeld kennen, die mich prägten und auf dem Weg begleiteten. Besonders die nahe Begleitung der Ehefrau meines damaligen Pastors hat mich sehr gestärkt und war ein wahrer Segen.
rigatio: Was hat Sie zum Schreiben gebracht?
S.W.: Ich schrieb immer schon gerne, aber ich zweifelte stark daran, ob ich wirklich ein Talent dazu hatte. Während meines Studiums am Seminar für biblische Theologie Beatenberg bestärkte mich ein Dozent darin, das Schreiben nicht aufzugeben. Für die damalige Frauengruppe erstellte ich bereits eigenes Arbeitsmaterial, und ich begann damit, einen Blog zu schreiben. Mich motiviert der Wunsch, andere im Glauben zu stärken und sie zu ermutigen, staunend, dankbar und voll Freude auf Gott zu blicken.
rigatio: Sie sind in der Frauenarbeit engagiert. Wie gehen Sie dabei vor?
S.W.: In der Frauengruppe unserer Gemeinde bearbeiten wir zurzeit alle zwei Wochen das Kursbuch Nachfolgerin. Daneben möchten wir auch mehrmals im Jahr Frauenfrühstücks mit anderen Referentinnen organisieren.
Dabei starten wir in Gottes Wort, und nach einem Input folgt ein aktiver Teil, in dem man Zeit hat, Fragen zu beantworten und sich eigene Gedanken zum Thema zu machen. Es folgt ein Austausch in der Gruppe, den ich meist als besonders wertvoll empfinde. So nehmen wir als Teilnehmerinnen nicht nur einen Input auf, sondern haben die Gelegenheit, das eigene Verhalten und die Gedanken zu reflektieren und damit vor Gott zu kommen.
rigatio: Welche Erfahrungen machen Sie damit?
S.W.: Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir an ein Thema herangehen können und wie wir uns gegenseitig mit unserem Wissen und den eigenen Erfahrungen stärken. Gezielte Fragen für die Teilnehmer haben zudem den Vorteil, dass sie einen tiefer in ein Thema einführen und man sich so intensiver damit beschäftigt.
rigatio: Ihr Dienst geht über die örtliche Gemeinde hinaus. Was machen Sie noch?
S.W.: In meiner Freizeit schreibe ich auch weiterhin Blogartikel. Außerdem baue ich zurzeit ein kleines Netzwerk für christliche Frauen auf. Unser Ziel ist, sich zu verbinden, auszutauschen, Ressourcen zu teilen und sich gegenseitig zu stärken.
Daneben bieten sich mir Möglichkeiten, als Rednerin bei Frauen-
frühstückstreffen mit dabei zu sein oder wie dieses Jahr bei einer Jugendkonferenz in der Schweiz einen Workshop zu leiten.
rigatio: Wie bringen Sie Beruf, Gemeindeengagement, überörtliche Frauenarbeit … unter einen Hut?
S.W.: Meine Anstellung ermöglicht es mir, dass ich viel Zeit in meinen Dienst investieren kann, was ich unglaublich schätze. Die Herausforderung dabei ist nicht so sehr die Anzahl der Dinge, die ich tue, sondern eher, dass ich mir bei allem noch genügend Zeit für meine Beziehung mit Gott nehme. Egal in welchem Bereich ich mich gerade bewege, ich brauche Gottes Hilfe, Führung und Wirken in mir.
rigatio: Gibt es ein neues Buch, an dem Sie gerade schreiben? Worum geht es darin?
S. W.:. Zurzeit schreibe ich an einem neuen Kurs, zu dem mich mein Neffe motiviert hat. Es ist ein apologetischer Kurs für Kinder ab 10, den sie mit ihren Eltern durchgehen können und in dem die drängenden Fragen, die in diesem Alter vermehrt aufkommen, thematisiert werden. Warum sollte nur eine Religion richtig sein? Gibt es Gott wirklich, wenn so viel Böses in der Welt geschieht? Wie kann ich wissen, dass die Bibel wahr ist?
Daneben überarbeite ich ein Buch über das Thema Frauenarbeit. Ist sie wichtig und wenn ja, warum eigentlich?
rigatio: Frau Wambululu, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen für Ihre vielfältigen Aufgaben und Dienste!
Herzlichen Dank!
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